PHYSIK |
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Searching for the final
Higgs particle. At CERN, near Geneva, physicians and technical specialists are working on a new experiment for the year 2007: a 27 km long ring that is situated 100 meters under the earth. Following the visions of theorists, the million dollar construction is used to accelerate protons towards light speed. In a kind of molecular car crash, the particles are smashed into each other. "It is the nut principle, you crack it to see what is inside". In the CERN laboratories no one has ever seen a quark, a neutrino or a proton, but theory says it should be there. The scientists are seated in front of their machines, awaiting the beeping sound that indicates that some anti-mater was created in the magnetic field. To see if the experiment was a success or a failure, endless chains of data have to be analyzed. It is all about statistics in the world of nano theater. How much theater is
in science and how much science in theater? At the Mousonturm Frankfurt, Hygiene Heute is now working together with physicians from the local University in an attempt to construct a theater molecule accelerator for the piece “Physik (Einführung)”. In a series of experiments, the fundamentals of theatrical physics are going to be tested to its limits. The wished end result: overcome gravity. Continuing the research, Hygiene Heute then plans to build a large theater accelerator at the Tanzquartier Vienna at the end of this year (premiere> 12. Dec 2002). International theater laboratories, such as the Mousonturm Frankfurt and the Rotterdamse Schouwburg are backing the research. And Hygiene Heute is assured to be the first to find the last Higgs particle: beep!
"Im März 1989 gingen
in Kanada die Lichter aus, sechs Millionen Menschen sassen mehrere Stunden
lang bei minus 15 Grad in Dunkelheit und Kälte. Verursacht hatte
diesen Zusammenbruch ein Sturm elektrisch geladener Teilchen, den die
Sonne vier Tage zuvor ausgestossen hatte."
Do. 29.8. – Sa. 31.8.
/ 20.00 Wie kann ein Segler
sein Schiff bei Windstille selbst voranblasen? "Jetzt stellen wir uns
einmal ganz dumm, und fragen uns: was ist eine Dampfmaschine..."
heisst es in der Feuerzangenbowle. Theorie kann jeder – Der Physiker
überzeugt durch die Illustration seiner Thesen: das Experiment. Er
beherrscht die seit der Aufklärung und Skeptizismus bedeutendste
Tugend: Er liefert den Beweis. Zwei Jahre nach ihrer Audiotour
"System Kirchner" machen sich Bernd Ernst und Stefan Kaegi in
Frankfurt auf die Suche nach dem sechsten Higgs-Teilchen. Als unbescholtene
Theaterforscher besuchen sie das europäische Kernforschungszentrum
CERN in Genf, das Institut für Hochenergiephysik in Wien und das
Institut für Didaktik der Physik in Frankfurt. Mit: Roland Beha, Norbert Stützle,
Dr. Prof. Fritz Siemsen, Frank Schaun u.a. Kontakt: Hauptsache, es knallt So ein Experiment ist eine prima Sache. Jemand hat eine Idee, baut etwas auf, dann knallt's – und eine Hyphothese ist bewiesen oder eben nicht. Wichtig ist nur, dass das Ganze reproduzierbar ist. So arbeiten die Naturwissenschaften, aber im Grunde, sagen Bernd Ernst und Stefan Kaegi, funktioniert Theater doch genauso. Was liegt also näher, als Wissenschaftler auf die Bühne zu stellen? Früher präsentierten sie sich selbst auf Jahrmärkten, aber seit die Magie von der Exaktheit abgelöst wurde, bleibt die Öffentlichkeit von den Experimenten ausgeschlossen. Seit einigen Wochen treibt sich das Regiepaar in Kernforschungszentren herum, und wenn alles nach Plan läuft, stehen bei der Premiere von "Physik (Einführung)" Herr Beha und Herr Stützle vom Frankfurter Institut für Didaktik der Physik auf der Bühne. Vielleicht mit einem Blitzgenerator. Sie werden konzentriert arbeiten, während die Künstler sich den Abfallprodukten des Versuchsaufbaus widmen: der Akustik, dem Visuellen, der Choreografie. Mit theatralen Readymades, seien es adlige Doggen oder Pornostars, arbeiten Ernst, 27, und Kaegi, 29, als "Hygiene Heute" schon seit 1998. "Zu viele Jahrzehnte wurden verschwendet, die Wirklichkeit in Kunst zu übersetzen", erklärt Kaegi, "uns ist das zu indirekt." Statt "Theaterkryptografie" zeigten sie die theatralen Momente, die sich in Biografien wie in Institutionen finden. Christiane Kühl. Kulturspiegel 8/2002 4. Internationale Sommerakademie,
23.-31.8. Frankfurt/M. Künstlerhaus Mousonturm.
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